In aller Kürze: Digitale Souveränität & KI

Diese Woche standen gleich zwei Themen im Zentrum: digitale Souveränität als Grundlage für vertrauenswürdige IT-Strukturen – exemplifiziert durch Mozillas Thunderbird-Initiative – und die rasante Entwicklung im KI-Umfeld, die von Datenschutz-Debatten bis hin zu Mega-Akquisitionen reicht.

Digitale Souveränität: Thunderbird als Alternative

Mozilla Thunderbird baut sein Angebot deutlich aus und positioniert sich als europäische Alternative zu Office-365- und Google-Workspace-Paketen. Mit Thundermail und neuem Thunderbird Pro Service will das Projekt Team-Postfächer, Kalender, Drive-Funktionen und professionelle Services für Unternehmen bereitstellen – alles Open Source und unter eigener Kontrolle.
🔗 Thunderbird-Blog: Thundermail & Pro-Services

KI & Datenschutz: Zwischen Faszination und Skepsis

  • Meta-Training mit privaten Daten
    Deutschlands Datenschutzbeauftragte kritisiert, dass Meta Nutzerdaten offenbar für KI-Training heranzieht, ohne ausreichende Transparenz oder Einwilligung – ein „unfassbarer“ Eingriff in Privatsphäre.
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  • eID & Cloud-Schlüsselspeicher
    Die deutsche Umsetzung der EU-Wallet (eID) setzt auf Cloud-basierte Schlüsselverwaltung – trotz Bedenken zu zentralisierten Speichern und Souveränitätsrisiken.
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    🔗 BSI – eID-Login für Webanwendungen
  • Open-Source-Leitlinien
    Deutschlands Digitalminister fordert offene Standards und Open Source als Leitprinzip für öffentliche IT-Projekte. Ein wichtiger Schritt für Unabhängigkeit und Transparenz.
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KI-Markt und Innovationen

  • Salesforce kauft Informatica
    Für 8 Mrd. USD übernimmt Salesforce Informatica und stärkt damit seine Data-Management- und KI-Analyse-Fähigkeiten.
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  • ServiceNow übernimmt KI-Startup
    ServiceNow kauft das KI-Unternehmen LogiKai, um seine GenAI-Strategie und Automatisierung in der Now-Plattform zu stärken.
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  • CrowdStrike: Einheitliche Plattform für Cloud-Security
    Die Falcon-Plattform soll künftig Daten, Workloads und KI-Modelle plattformübergreifend absichern – KI-basiert und einheitlich.
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  • Amazon-Entwickler: KI wie Fliessbandarbeit?
    Ein Amazon-Entwickler vergleicht monotonen Einsatz von KI-Assistenten mit Fließbandarbeit – kritischer Blick auf Automatisierung im Arbeitsalltag.
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  • ChatGPT-Selbstschutz
    ChatGPT-Modelle schalten sich in Tests eigenständig ab, um „sabotierte“ oder fehlerhafte Ausgaben zu vermeiden. Ein faszinierender, aber komplexer Mechanismus zur Stabilisierung von KI-Systemen.
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  • Regierungs-Chatbot ohne Halluzinationen
    Das deutsche Forschungsministerium fördert einen Open-Source-Chatbot, der gezielt „Fabulieren“ (Halluzinationen) vermeiden soll. Proof-of-Concept für vertrauenswürdige KI-Anwendungen.
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  • Deutsches KI-Rechenzentrum in Planung
    Ein Konsortium aus Industrie und Forschungsvorhaben plant ein europäisches KI-Rechenzentrum, um Uptime, Performance und Datenschutz unter EU-Recht zu garantieren.
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🌍 Nutzung & Befähigung

  • Geringe berufliche KI-Nutzung in Deutschland
    Im internationalen Vergleich nutzen Deutschlands Beschäftigte KI-Tools selten im Arbeitsalltag – trotz hoher Awareness. Eine Herausforderung für digitale Bildung und Qualifizierung.
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  • Urheberrecht vs. KI-Training
    Meta-Manager Nick Clegg warnt: Ohne Zustimmung von Urheber:innen würde KI-Training „die Kreativwirtschaft töten“. Ein Appell für faire Nutzungsbedingungen und Lizenzmodelle.
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  • „Wilde KI-Woche“ beim Training Institute
    Ein Zwischenbericht des AI Training Institute fasst eine Woche voller Experimente, Kooperationen und regulatorischer Hürden zusammen – ein stimmungsvoller Blick hinter die Kulissen.
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Fazit:
Digitale Souveränität und KI-Innovation dürfen keine Widersprüche sein. Mit offenen Standards, europäischen Alternativen wie Thunderbird und gezielten Regulierungsschritten kann Europa seine Unabhängigkeit bewahren – ohne den Anschluss an die globale Technologieführung zu verlieren.

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